Elterncafé: Eltern und Schulen - gemeinsam stark
Reportage
Ort & Zeitraum
Bochum,
Schuljahr 2018/2019
wöchentlich, zwei Stunden ab Schulbeginn, in den Räumen der offenen Ganztagsbetreuung der Grundschule
Ausgangslage, Ziele und Zielgruppe des Projekts
Stärkere Zusammenarbeit und Partizipation Eltern/Schule entwickeln und kulturelle Barrieren von Eltern gegenüber Schule abbauen
Insbesondere neuzugewanderten Familien und Familien mit Migrationsgeschichte, die sich in Deutschland fast ausschließlich in einer Community des Ursprungslands bewegen, finden oft unzureichenden Anschluss an die Schulgemeinschaft. Auch das Ausfüllen von Formularen und Anträgen stellt oft eine zu große Herausforderung dar.
Schule und Eltern sollten sich im Rahmen des Mikroprojekts füreinander öffnen, Hemmschwellen sollten abgebaut, die interkulturelle Kompetenz auf allen Seiten erhöht und kulturelle sowie Erziehungsvorstellungen ausgetauscht werden. Die Eltern hatten die Möglichkeit, Fragen zu schulischen Veranstaltungen, den Angeboten der Musikschule oder der Antragstellung für Bildung und Teilhabe zu stellen oder Anträge mit Unterstützung zu bearbeiten.
Um die verschiedenen Kulturen der teilnehmenden Eltern besser kennenzulernen, wurden auch gemeinsame Frühstücke vor verschiedenen Anlässen, wie vor Ferienbeginn, Weihnachten oder vor der Fastenzeit, ausgerichtet, in denen eine Anzahl an unterschiedlichen Gerichten zusammengetragen wurden.
Die Eltern hatten neben dem Elterncafé die Möglichkeit, einen Termin für außerhalb des Elterncafés zu vereinbaren, um persönliche Belange in einem größeren Zeitfenster zu klären. Durch den Aufbau des Vertrauens durch den offenen Austausch innerhalb des Elterncafés haben die Eltern Vertrauen zur projektdurchführenden Person aufgebaut.
Beschreibung/Inhalt
Ein zweistündiges Elterncafé bot den Eltern und Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler wöchentlich die Gelegenheit, sich in praktischen Fragen gegenseitig zu unterstützen und sich untereinander über Erziehungs- und Bildungsfragen auszutauschen. Ein besonderer Fokus wurde auf Eltern mit Zuwanderungsgeschichte gelegt.
Es hat sich in der Regel eine Gruppe von Müttern zusammengefunden, welche in einen guten Austausch, der auch außerhalb des Elterncafés ausgeweitet wurde, miteinander gelangt ist.
Es wurde ein externer Referent der Katholischen Familienbildungsstätte Bochum eingeladen, der einen Vortrag darüber gehalten hat, wie die Eltern die Kinder im (Schul-)Alltag lösungsorientiert begleiten können. Außerdem wurde Informationsmaterial zu anderen Themen im Rahmen des Elterncafés weitergegeben.
Als die neue städtische Sozialarbeiterin ihre Stelle angetreten hat, hat sie sich auch im Elterncafé vorgestellt und berichtet, mit welchen Anliegen sich die Eltern an sie wenden können, um so in Kontakt zu den Eltern zu gelangen.
Träger & Kooperationspartner
OGS Grundschule An der Maarbrücke IFAK e.V., Katholische Familienbildungsstätte Bochum, Schulsozialarbeit der Stadt Bochum
Tipps & Tricks
Eltern haben sich morgens gegenseitig an das wöchentlich stattfindende Elterncafé erinnert
Eltern haben für anderen Eltern als Dolmetscher/innen fungiert
Eltern haben verschiedene Informationen an Eltern, die verhindert waren, weitergegeben und zum Beispiel die gemeinsamen Frühstücke miteinander geplant (weitere Eltern eingeladen, etc.)
Aufwand
Es wurden Kaffee, Tee und Kekse für das wöchentliche Angebot vorab eingekauft. Zu den gemeinsamen Frühstücken wurden ebenfalls weitere Lebensmittel eingekauft.
Zudem entstanden Kosten bei dem Besuch des externen Referenten der Katholischen Familienbildungsstätte und durch den Kauf von Lektüren zur weiteren Bearbeitung mit den Eltern.